Panorama an der Schwarzwaldhochstraße - vom Sturm Lothar geschaffen
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July


war ca. 6 Monate alt, als sie zu uns kam. Sie ist am Sonntag, den 13.08.2006 geboren, 3 Tage nach dem Verkehrsunfall mit Gipsy...

Der Name July kommt vom Spielfilm "Im Juli" und wird wie der (deutsche) Monat gesprochen. Das "y" ist die Fortsetzung von Crocky und Gipsy...
... der Name Chayenne hat mir nicht gefallen, da er als Rufname gänzlich ungeeignet ist und meine Familie mit der Aussprache so ihre Probleme hatte. Ich finde auch schön, dass der Name July ziemlich einmalig ist - wenigstens in unserer Stadt.


 



 

.. der Name Ch


Fotoalbum

•  July
•  July II  (im Aufbau)
•  July privat






Denksprüche


Es gibt Momente im Leben,
da steht die Welt für einen Augenblick still,
und wenn sie sich dann weiterdreht,
ist nichts mehr wie es war.




Still, seid leise,

es ist ein Engel auf der Reise.
Er wollte nur kurz bei Euch sein,
Warum er ging, weiß Gott allein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.

Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück,
in meinem Herzen ein großes Stück.
Er wird jetzt immer bei Euch sein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.

Geht nun ein Wind an mildem Tag,
so denkt, es war sein Flügelschlag.
Und wenn ihr fragt, wo mag er sein?
Ein Engel, der ist nie allein!

Er kann jetzt alle Farben sehn,
auf Pfoten durch die Wolken gehn
und wenn ihr ihn auch so vermisst
und weint, weil er nicht bei Euch ist,
dann denkt, im Himmel, wo's ihn jetzt gibt, erzählt er stolz:
Ich werd geliebt!




Als der Regenbogen verblasste,
da kam der Albatros
und trug mich mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts.
Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen,
ich bin euch nur ein Stück voraus.




Es wird Stille sein und Leere.
Es wird Trauer sein und Schmerz.
Es wird dankbare Erinnerung sein,
die wie ein heller Stern die Nacht erleuchtet.





Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet Himmel und Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie “Brücke des Regenbogens”.
Auf dieser Seite des Regenbogens liegt ein Land
mit Wiesen, Hügeln und saftigem, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf Erden für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem schönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen, zu trinken und es ist warm - es ist schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind hier wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eins, was sie vermissen:
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines innehält und aufsieht:
die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und die Augen werden ganz groß!!!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt förmlich über die grüne Wiese.
Die Pfoten tragen es schneller und immer schneller. Es hat Dich gesehen!!!
Und wenn Du und Dein spezieller Freund einander treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.
Dein Gesicht wird wieder und wieder geküsst ,
und Du schaust in die Augen Deines geliebten Tieres,
das solange aus Deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus Deinem Herzen.
Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
um nie wieder getrennt zu sein.




Immer wenn wir von Dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen.
Was bleibt sind Liebe und Erinnerung.


 
Ein Wirbelwind zieht ein...


Nach Gipsys Tod hat mir die Nothilfe für Polarhunde eine junge Huskyhündin vorgestellt – für die ängstliche Nascha konnte ich jedoch nur Mitleid empfinden. Dann ist eine weitere Hundewelt eingestürzt, als ich Tinka wieder ins Tierheim zurückgab.

Wenig später erhielt ich einen persönlichen Brief von der Nothilfe – gesucht wurde für einen Wirbelwind ein neues Zuhause. Chayenne ist nicht nur ein Schäfer-Husky-Mix wie Crocky, sondern sieht ihr auch sehr, sehr ähnlich. Aber ist dieser Mix nicht viel zu wild und so anders wie unsere Gipsy...

In diesen Tagen fuhren wir zweimal zu Pro Animale und hatten uns für verschiedene Hunde interessiert. Das Wichtigste war in dieser Zeit, dass wir wieder einen Hund wollten.

Und nur, um mich zu vergewissern, dass Chayenne nicht der richtige Hund für uns ist, habe ich am 23.02.2007 die Auffangstation der Nothilfe besucht. An diesem Tag ist wieder etwas passiert, das vom tiefsten Inneren kam. Chayenne hat mich fast genau so wie damals Crocky angesprungen und ihre ganze Freude zum Ausdruck gebracht. Sie hat dann auch wider Erwarten beim Gassi gehen kaum an der Leine gezogen und sie war auch viel zierlicher als Crocky. Am nächsten Tag hat Chayenne meine Familie genau so begrüßt und uns allen die Herzen geöffnet.

Am 27.02.2007 ist Chayenne bei uns eingezogen – es dauerte dann noch eine Weile, bis aus Chayenne July wurde.


July hat viel Leben in unser (trauriges) Zuhause gebracht, aber die Umstellung war doch viel größer als vorher angenommen. July war und ist sehr viel wilder wie unsere Gipsy und auch Crocky war in ihren letzten Jahren ein berechenbarer Hund.

July liebt alle Artgenossen, die mit ihr rennen und toben wollen. Und da macht sie keine Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen. Nach ihrer ersten Läufigkeit wurde July kastriert.

Manchmal überpowert sie etwas. Das bekommen insbesondere etwas ruhigere und/oder kleinere Hunde zu spüren – nie ist dies aggressiv, eher flegelhaft.

Auch zu Sando, dem Collie meiner Schwester, ist July viel zu wild - am 17.03.2008 ist Sando Gipsy über die Regenbogenbrücke gefolgt.


Unseren ersten Urlaub mit July im Juni 2007 haben wir in Oberstdorf verbracht. Egal, ob wir mit einer Bergbahn gefahren sind oder uns in einem Lokal aufgehalten haben, alles lief absolut problemlos mit unserer July. Im Freibergsee ist July das erste (und einzige) Mal geschwommen. 



Zwei verschiedene Hundeschulen in unserer Nähe haben mich bei der Erziehung von July eher verunsichert. Die Nothilfe für Polarhunde hat mir die Hundeschule Kern empfohlen und sowohl die Hundetrainerin Biggi (Workshop Leinenführung) als auch Herr Kern in einer Einzelstunde haben uns sehr weitergeholfen. Seither benutze ich 
TrainingsDiscs z. B. um das Jagen von Tieren zu unterbinden.

 
Im Juni 2008 war July wieder auf Reise - diesmal auf der Insel Als in Dänemark. Es war eine Rückkehr zu dem Ort, an dem wir mit unserer Gipsy den letzten Urlaub verbrachten. Viele Erinnerungen haben uns in Skovmose, an der Ost- und Nordsee begleitet.
Gleich am ersten Tag gab es eine große Aufregung, als unsere July nicht mehr das Wasser halten konnte. Am nächsten Tag war der ganze Spuk wieder vorbei. Wahrscheinlich war das Salzwasser die Ursache.

Zwischenzeitlich ist unsere July "richtig" erwachsen geworden und ihre Naivität ist gänzlich verschwunden; das bedeutet, dass sie einerseits vor manchen Hunden Angst hat und bei anderen, die den Streit suchen, auch mitstreiten will. An der Leine nimmt sie sich unheimlich wichtig.

Und noch immer liebt sie alle Hunde, die mit ihr rennen und toben wollen - das kann auch eine quirlige Dackelhündin sein.

Egal, ob beim Wandern, Langlaufen oder Radfahren: July lässt sich für alles begeistern - und alles, was sich bewegt, ist für sie interessant: Dazu gehörte auch auf einer Wanderung eine Kreuzotter!

Der "Zwischenfall" mit dem Wasserlassen in Dänemark war doch kein Einzelfall. Immer, wenn July sehr viel Wasser trinkt, kann sie für einige Stunden nicht mehr das Wasserlassen kontrollieren. Das liegt u.a. an einer nie ganz entleerten Blase. Bisher sind die Tierärzte etwas ratlos, da das Problem nur sehr selten auftritt. Nicht nur deshalb haben wir bisher auf Psychopharmaka verzichtet.

Ende September 2009 war July in Südtirol. In der Seilbahn musste July das erste Mal einen Maulkorb tragen. Das ist in Italien (leider) Pflicht. Ansonsten haben wir wieder ein hundefreundliches Quartier gefunden und einen wunderschönen Urlaub erlebt.

Seit 2010 hat meine Schwester wieder einen Hund. Alisa und July verstehen sich sehr gut.

2011 waren wir wieder in Südtirol, diesmal mit Zelt auf dem Campingplatz Saltaus. Auch Julys Freund Sammy war mit dabei.

2012 war July gemeinsam mit Alisa an der Côte d’Azur. An diese Zeit haben wir wunderschöne Erinnerungen.

Am 14.09.2013 war dann von einer Sekunde zur anderen nichts mehr wie es war. July konnte nicht mehr gerade laufen und in unserer Tierklinik wurde sie stationär behandelt und ein Kopf-CT durchgeführt. Diagnose: Vestibularsyndrom.

Unsere 
Therapeutin hatte jedoch damals schon viel schlechtere Gedanken zur Diagnose. Sie brachte July wieder den Gleichgewichtssinn bei und July ging es soweit ganz gut.

Ab Mitte Januar 2014 hatte July dann Fieber und sie konnte sich kaum noch auf den Füßen halten. Wir suchten damals einen guten Neurologen und fanden in Haar bei München eine 
Tierklinik. Als ich July in die Tierklinik trug, wusste ich nicht, ob ihr so schönes Leben bereits zu Ende gehen wird.
Die Tierklinik hat July wieder auf die Beine geholfen, aber die MRT-Diagnose war niederschmetternd: July hat einen Hirntumor direkt über dem linken Auge - keine OP möglich, nur Bestrahlungen könnten den weiteren Wachstum aufhalten.

So haben wir abermals unsere ganze Hoffnung und unser Schicksal in die Hände des Tierspitals Zürich gegeben. Insgesamt fuhren wir in dieser Zeit 21-mal nach Zürich, 20-mal wurde July bestrahlt, immer mit einer Narkose. Diese Tage waren schlimm für July und die ganze Familie - und ich habe jeden Tag gebetet, dass alles gut verläuft.

Dann hat mich auch noch der Zoll festgehalten, weil mein Hund in der Schweiz passiv veredelt wurde!

Die Prognose für die Tumorkontrolle lag bei ca. zwei Jahren. Und July wurde wieder "gesund"! Eigentlich merkte man ihr nur bei schwierigen Treppen an, dass manchmal die Koordination nicht ganz passte.


Dann ist plötzlich im Mai 2014 Julys Herrchen gestorben - und 2015, in meiner schlimmsten Zeit hat July mich gestützt wie ein guter Freund es nur kann. Sie hat mich aus dem tiefsten Tal wieder herausgeführt...

Dass mir der Hund das Liebste ist, sagst Du, Oh Mensch, sei Sünde.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.







Und die ganze Familie (meine Schwester hat jetzt drei Hunde) ist an die Ostsee gefahren. Julys große Liebe ist Cino. Vom ersten Tag wusste ich, dass die zwei zusammengehören. July war wieder ein wilder Hund und kein Außenstehender konnte ihre Krankheit erkennen.

2016 waren wir mit July - ohne die Hundis - in Krün im Urlaub. Wir haben akzeptiert, dass July nicht mehr die steilen Berge hochwollte und wir sind auch kürzere Touren gelaufen.

Kurz vor Julys 10. Geburtstag haben wir dann gewusst, dass wir wieder die Hilfe von Zürich brauchen. Sie hatte wieder Gleichgewichtsstörungen und ein CT brachte die Gewissheit, dass der Hirntumor wieder aktiv war. Obgleich nicht oft praktiziert, wurde July nochmals 14-mal bestrahlt. Wieder eine schlimme Zeit, wieder ein Hoffen und Bangen.

Diesmal war die Prognose für die Tumorkontrolle nur noch ca. ein dreiviertel Jahr. Im April 2017 mussten wir Nebenwirkungen der Bestrahlung noch mit Kortison behandeln, aber im Juni ging es July wieder so gut, dass es wieder nach Krün in den Urlaub ging. Wieder etwas kürzere Spaziergänge und keine Berge mehr. Dennoch ein wunderschöner Urlaub mit einem Freund, einem Schäferhundrüden als Appartement-Nachbar.

July hat noch immer mit ihren Freunden gespielt, auch an den jüngsten hat sie immer Gefallen gefunden. Unsere zwei Therapeutinnen haben ihr auch geholfen, wenn mal der Rücken oder eine Schulter verspannt war. Für ihr Alter war sie noch sehr fit und ein glücklicher und verspielter Hund - mit dem Hirntumor nun schon 5 Jahre lebend!

Im Mai 2018 waren wir wieder in Krün und hatten wunderschöne Tage. Und den heißen Sommer haben wir am Wasser und im Wald gut überstanden. July ging es augenscheinlich noch gut.

Leider sieht man nur das Äußere und ab Anfang Dezember hat July anfänglich nur morgens etwas weniger gierig gefressen. Dann auch mittags und auch beim Gassigehen wurde sie immer spannungsloser. Ein Blutbild hat schreckliche Leber- und Gallenwerte gezeigt und ich wusste ab diesem Tag, dass July nicht mehr lange bei mir sein darf. Beim Ultraschall in der Tierklinik dann die endgültige Gewissheit, dass ein Tumor schon die halbe Leber zerstört hatte. Und der Gallenwert war innerhalb nur einer Woche so angestiegen, dass July keinen Appetit mehr hatte und ständig übel war. Schon in einer Woche wird sie Erbrechen, ohne dass sie gefressen hat, so der Tierarzt zwei Tage vor Julys Tod.

Ich habe mir nach Gipsys Tod geschworen, meinen Hund nicht mehr leiden zu lassen, nur um den Abschied weiter zu schieben und als mein über alles geliebter Sonnenschein am 19.12.2018 weder die Streichleberwurst aus der Hand nahm noch Wasser trank, habe ich mein Julchen schweren Herzens über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Zuhause ist sie noch auf den Tierarzt zugerannt und hat gebellt: Es war ein letztes Zeichen, dass sie ihr schönes Leben noch länger hätte leben wollen...

Dankbarkeit umgibt uns, weil wir July fast 12 Jahre haben durften und sie mit dem Hirntumor noch 5 Jahre gut leben konnte, undankbar sind wir vielleicht, weil Julys Leben ein weiterer Tumor beendet hat. Wir haben dem Tierspital Zürich wieder so viel zu verdanken. Und July hat allen, auch uns Menschen, Hoffnung gemacht, die mit einem Hirntumor leben - Hoffnung auf mehr Leben.

Es bleiben uns wunderschöne Erinnerungen an unser geliebtes Julchen, aber uns umgibt eine große Leere und traurige Herzen.



 
Mach's gut, mein Sonnenschein

Der Tag wird kommen, wenn ich meine drei Traumhundis jenseits der Regenbogenbrücke wieder sehen werde...



Wenn ihr mich sucht,

sucht mich in euren Herzen.

Habe ich dort eine Bleibe gefunden,

werde ich immer bei euch sein.





Video: July mit Sammy  (WMV 1,3 MB)
 

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